3 Tipps für stressfreie Weihnachten
Merken Sie auch, wie die Hektik langsam wieder an Fahrt aufnimmt? Beruflich lässt sich das im Dezember nicht vermeiden, fast egal, in welcher Branche man arbeitet: Das Weihnachtsgeschäft muss genutzt werden, die Jahresabschlüsse nahen. Aber privat? Müssen wir uns alle zwangsläufig in den Malstrom der Familien-Hektik begeben? Meine 3 Tipps für eine entspannte Weihnachtszeit, die nur auf den ersten Blick banal klingen.
Tipp 1: Kümmern Sie sich um die Menschen, die Ihnen guttun!
Die vielleicht größte Entspannung im Leben – und gleichzeitig eine wirklich schwierige Lektion – ist es, wenn wir uns von einem „man müsste…“ oder „ich kann ja nicht…“ freimachen. Zugegeben, an Weihnachten geht es nicht nur um Geschenke – für viele von uns aber schon. Denn wenn man 37 Geschenke besorgen muss, jedes davon möglichst noch witzig, einfallsreich und individuell, dann ist es schwer, noch Zeit für etwas anderes zu haben. Dazu noch 100 Karten für die engsten Bekannten, natürlich nach vorherigem Fotoshooting mit der ganzen Familie und professionellem Offset-Druck… Warum das Ganze? Müssen wir Tante Gerda etwas schenken, weil sie uns jedes Jahr ihre selbst gestrickten Socken schickt? Auch wenn wir sie nur zweimal im Jahr sehen? Natürlich macht es Spaß, Geschenke zu verteilen. Aber dabei können wir uns auch wunderbar beschränken auf Menschen, die uns wirklich nahestehen: der Partner natürlich, vielleicht die engste Familie. Das kann natürlich genausogut der nette Nachbar sein, der im Urlaub immer unsere Pflanzen gießt, oder eine gute Freundin. Oder auch Tante Gerda, wenn sie uns wirklich wichtig ist. Aber nicht nur, weil wir zufällig verwandt sind. Dann sollten wir allerdings Tante Gerda vielleicht vorab kontaktieren und das mitteilen. Wer gerne eine Ausrede hätte: Dieses Jahr verzichten wir alle auf Geschenke und spenden stattdessen für einen guten Zweck!
Ich schlage vor: Setzen Sie sich bewusst ein Limit für die Anzahl der Geschenke. Sagen wir, Sie haben eine Frau und drei Kinder und eine Mutter, die Ihnen sehr wichtig ist. Das sind 5 Geschenke. Müssen es wirklich noch mehr sein? Wenn ja, beschränken Sie sich vielleicht auf 7. Man ist dann gezwungen, zu überlegen, wer einem so nahesteht, dass er eines davon erhält – keine schlechte Übung in Achtsamkeit!
Tipp 2: Gut platzierte Wohltätigkeit ist Balsam für die Seele
Nun haben wir uns erfolgreich von Tante Gerda losgemacht, und jetzt kaufen wir ein Geschenk für jemanden, den wir noch nie im Leben getroffen haben – hä?? Weihnachten ist traditionell auch eine Zeit der Wohltätigkeit. Das hilft den Empfängern der Spende, aber vor allem auch uns selbst. Altruismus fühlt sich gut an! Wie man das gestaltet, das liegt an jedem selbst. Ich empfehle aber dringend: Halten Sie es entspannt! Eine schöne Möglichkeit, die es fast in jeder Stadt gibt, ist beispielsweise der Kauf eines Weihnachtsgeschenks für ein Kind, dessen Eltern sich keins leisten können. Hier gibt es Organisationen wie die Aktion Lichtblicke, Weihnachten im Schuhkarton, oder man kann sich etwa direkt an die SOS Kinderdörfer wenden. Auf diese Weise können Sie jemandem eine Freude machen, aber ohne Verpflichtung, ohne Stress. Ob Sie es im nächsten Jahr wieder machen oder nicht, welche Art von Geschenk Sie kaufen, wie viel Geld Sie ausgeben etc. bleibt völlig Ihnen überlassen.
Tipp 3: Es muss nicht perfekt sein!
Auch das ist scheinbar eine alte Weisheit, aber wie sehr leben wir das im Alltag wirklich? Wie viele Tage sind Sie beschäftigt, wenn Sie an Weihnachten ein perfektes Viergängemenü zaubern? Da ist die Planung, der Einkauf, das Kochen, welches sich alleine mit Vorbereitung vielleicht schon über zwei Tage erstreckt. Ge- und vergessen ist das Ganze dann letztlich in zwei Stunden. Verstehen Sie mich nicht falsch: Wenn Kochen Ihnen echte Freude bereitet, kann das eine tolle Sache sein. Wenn es aber zur bloßen Pflicht verkommt, ist es schöner, zusammen entspannt Spaghetti Bolognese zu essen, Weihnachtslieder zu hören und in Ruhe Geschenke zu verteilen, als sich gestresst anzuzicken und ein Menü herunterzuwürgen, dessen Geschmack man vor lauter Streit kaum wahrnimmt. Und am Ende ist die Sauce auch noch angebrannt… Haben Sie Kinder? Ich garantiere Ihnen – alles, was diese von Weihnachten in Erinnerung behalten werden, ist das Gefühl des Beisammenseins. Wie die Tischdeko aussieht und ob dabei der Duft eines Bratens durchs Haus zieht oder der von Pizza, ist am Ende ganz egal.
Kurz und gut: Wenn Sie einmal ein entspanntes Weihnachten erleben möchten, sollten Sie anfangen, zu hinterfragen. Muss das wirklich sein, ist dies wirklich nötig? Treten Sie einen Schritt zurück und entscheiden Sie. Viel Spaß und eine schöne Adventszeit!